Regina Anna Uhl. Die Cucuteni C-Keramik: Forschungsgeschichtliche Aspekte und Perspektiven

Der Begriff der so genannten C-Keramik lässt sich auf Hubert Schmidt zurückführen, der neben bemalter Keramik un­ter anderem auch eine Keramik vom Typ C an der Cucuteni-Cetaţuia definierte. In der Dichotomie zwischen Kulturwandel und Migration wurde die C-Keramik zu Beginn ihrer Erforschung als Indiz auf Wanderungsbewegung sowie einen dadurch stimulierten Kulturwandel und sogar als Beleg für die indoeuropäische Wanderung bewertet. Oftmals wird die C-Keramik als Importkeramik angesprochen und sie wird damit als ein Fremdelement gedeutet. Gleichwohl diese spezifische Ware gewisse Steppenmarker trägt, belegen zahlreiche Merkmale, dass die C-Keramik eher als ein Element zu verstehen ist, das innerhalb der Cucuteni-Tripol´e-Kultur seine eigenständige Genese erfuhr. Im Folgenden wird eine forschungsgeschichtlich weiter gefasste Darstellung der C-Keramik sowie deren typologische Verortung und Überlegungen zur Interpretation angestrebt.

 

Schlüsselbegriffe: C-Keramik, Muschelmagerung, Cucuteni, Tripol’e, Kochkeramik.

 

Revista Arheologică, serie nouă, vol. XI, nr. 1-2, 2015, p. 6-20